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Zweigstelle: Oberschulz. Sterzing	Standorte: DVD-Macb / Bibliothek / DVD	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

chottland im Mittelalter: In den düsteren, Wind umtosten Highlands tobt ein blutiger Bürgerkrieg. Nur noch wenige Getreue halten zu König Duncan, an ihrer Spitze Macbeth, der für seine Dienste hoch in der Gunst des Königs steht. Doch Macbeth ist des Kämpfens und Mordens müde, zumal seine Frau und er gerade ihr Kind zu Grabe getragen haben. Während der Schlacht sieht Macbeth drei weise Frauen am Rande des Schlachtfelds stehen, die ihm prophezeien, dass er selbst König werden wird. Angestachelt von seiner ehrgeizigen Frau bringt Macbeth darauf den alten König um und beansprucht den Thron für sich. Alle, die ihm im Weg stehen oder um seine Tat wissen, lässt Macbeth ebenfalls umbringen. Seine blutige Herrschaft verbreitet Schrecken und Angst, der schließlich auch Macbeth und seine Frau, von Schuldgefühlen und Paranoia geplagt, nicht entkommen können.

 

Mit seinem dritten Spielfilm setzt Regisseur Justin Kurzel Shakespeares Macbeth als bildgewaltiges Epos vor düsterer Naturkulisse in Szene. Die Landschaft und die Natur spielen eine tragende Rolle, und durch die Macht der Naturgewalten erhält die Verfilmung gleichsam etwas Mystisches, was durch die Farb- und Bildgestaltung sowie den düsteren Soundtrack noch zusätzlich betont wird. Insbesondere die Schlachtszenen sind ein visueller Höhepunkt des atmosphärisch dichten Films. Michael Fassbender spielt Macbeth als jemanden, der unter postdramatischen Stress und damit einhergehenden Halluzinationen und Ängsten leidet. Die intensive Schlichtheit seiner Darstellung betont umso mehr die Komplexität des Charakters. Im Gegensatz zum klassischen Macbeth geht es in Kurzels Interpretation weniger um den Konflikt um Macht, als um den Konflikt des Einzelnen: Die Entscheidungen scheinen mehr auf Verzweiflung als auf Machtgier zu gründen. Einer Verzweiflung, der Marion Cotillard als Lady Macbeth irgendwann nicht mehr gewachsen ist. Kurzel und seinem Schauspielensemble ist eine cineastisch anspruchsvolle und sehenswerte Neuerzählung des Klassikers gelungen. Klare Empfehlung für Freunde, die auch abseits des Mainstreams nach Filmperlen Ausschau halten.